Türen und Fenster sind niemals dicht


Wind und Regen kommen oft gemeinsam. Das bedeutet, dass der Regen nicht wie üblich von oben nach unten fällt, sondern mehr oder weniger waagrecht die gedeckte Veranda durchquert, an die Fenster und Türen klatscht und dort herunter rinnt.

Ein Grossteil des Wassers wird von der Fensterscheibe aufgefangen und über die Scheibenfassung nach innen, in den Wohnraum geleitet. Der Rest sammelt sich auf dem Verandaboden und wird vom Wind unter dem Türspalt ebenfalls in den Wohnraum getrieben. Wenn nun noch die Veranda kein, oder ein falsches Gefälle hat, verstärkt sich der Effekt. Und so können sich in Minutenschnelle plötzlich 50 Liter Wasser (oder mehr) im Wohnraum befinden.


Ueblicherweise werden Bambusmatten an der Aussenseite der Veranda montiert. Die helfen ein klein wenig aber nicht wirklich.


Abhilfe:


Veranda-Tiefe, wenn immer möglich, gross genug planen. Ab 5-7 Meter Veranda-Tiefe (bei einer Dachunterkannt-Höhe von 3 Meter) vermag der Regen nur noch in Ausnahmefällen bis zu den Fensterscheiben gelangen. Was aber bleibt ist der Verandaboden. Hier vermag der Wind auch bei starkem Gefälle des Verandabodens das Wasser problemlos in den Wohnraum (unter der Türe hindurch) zu blasen.


Vom Schreiner/Fensterbauer verlangen, dass die Glasscheiben mit Silikon in die Scheibenfassung eingelegt werden (Silikon beidseitig und durchgehend). Wenn möglich soll dieser Prozess auf der Baustelle geschehen, sodass man in der Lage ist, die Ausführung zu kontrollieren.


Zwischen Innenraum und Veranda sollte ein Höhenunterschied von ca 2 bis 3 cm sein. Die Türe befindet sich auf dem tieferen Niveau des Veranda-Bodens und verdeckt den Absatz zum Innenraum. Dadurch kann der Wind das Wasser nicht mehr unter der Türe hindurch in den Wohnraum treiben.


Zum Thema Fenster: ich selbst hab entweder verglaste Falttüren oder hoch montierte Fenster, die sich unmittelbar unter dem (möglichst grossen) Vordach befinden. Somit habe ich keine eigenen Erfahrungen mit normalen, tief liegenden Fenstern (Gottseidank). Ich denke, dass in diesen Fällen dem Fensterrahmen Beachtung geschenkt werden muss (Falz, Dichtung).


Und wenn es für konstruktive Massnahmen bereits zu spät ist: Sandsackwürste hinter der Türe auf den Boden legen. Die Würste sind aus festem Stoff, ca 7 cm im Durchmesser, etwa 80 bis 150 cm lang und mit Sand gefüllt.


Querverweis: Verandagefälle